Kongo

Unicef-Ebola-Station, in dem von uns aufgebauten Pygmäen-Missionsdorf, in Mbandaka

Gerade erreichte uns die Nachricht, dass die Ebola-Gefahr im Kongo als sehr groß eingeschätzt wird und jederzeit explodieren kann. Wo sie bisher nur in ziemlich isolierten Gebieten des Kongo aufgetreten ist, ist die Seuche jetzt das erste Mal in einen Bevölkerungs-Ballungsgebiet aufgetreten.
In Mbandaka/ Province Äquatorial. Ca. 1,2 Mio. Menschen wohnen dort. Impfstoff gibt es nur für ca. 7000 Personen. Da es weit und breit kein besser gepflegtes und organisiertes Pygmäendorf, als das von Missionsfreunden aufgebaute Pygmäendorf gibt, hat das Unicef-Team hier eine Anti-Ebola-Station eingerichtet.

Das Pygmäendorf Mbandaka wurde seit 2002 von Missionar J.A. aufgebaut und erfährt durch die Station der Unicef, eine unerwartete große Wertschätzung.
Im Dorf gibt es 600 Grundschüler, 300 Realschüler und 20 Pastorenschüler. 100 Pygmäen und Bantus leben mit ihren Familien in diesem Dorf, mit dem Namen „Die Zuflucht“ gemeinsam. Ein Schutzraum, für von Bantus diskriminierte Pygmäen.

Hinzukommen aber noch all die Kirchengemeindeglieder, die an einem sehr aktiven Gemeindeleben teilnehmen. Damit sind es über 1000 Personen, die im Dorf täglich ein- und ausgehen. Pastor Bokangu sagt: „Mit der Unicef-Ebola-Station in unserem Dorf, trage ich auf einmal, eine noch größere Verantwortung. Ihr müsst unbedingt auch für mich beten.“
Hier haben Missionsfreunde, wirklich ein besonderes Dorf im Kongo aufgebaut. Dies wurde sofort von dem Unicef-Team erkannt.

Jörn Andre, seit 43 Jahren in Afrika im Einsatz sagt: „Es muss zuerst einmal all den Helfern, die meine Idee, christliche Pygmäendörfer im Urwald aufzubauen, ein großer Dank entgegengebracht werden. Es war schon immer so, dass Missionare die Predigt des Evangeliums mit der praktischen Hilfe für schutzbedürftige und notleidende Menschen verbanden. Aus dieser Basis-Station heraus, mit seiner Ausbildungsstätte für Pastoren, sind in den letzten 15 Jahren 26 Dorfgemeinden von Bikoro bis Mbandaka entstanden.

Ich wünschte, wir könnten noch mehrere Dörfer und vor allen Dingen noch schneller diesen kleinen hilflosen Waldmenschen helfen und ihnen das Heil in Jesus zeigen.
Schneller, weil unser Leben selbst zeitlich sehr begrenzt ist und zum anderen, weil es sehr lange dauert, bis die Mittel für ein christliches Pygmäendorf zusammenkommen.
Trotzdem, am Lindi-Fluss unweit des Ituri-Pygmäengebietes und im Salonga National Park, habe ich mit dem Bau zweier bewusst christlicher Dörfer für die kleinen Waldmenschen schon beginnen können. (Zinzendorf lässt grüßen)“

Durch die Inspektion des Unicef-Personals in unserem Pygmäendorf Mbandaka und des sofortigen Aufbaus eines Ebola-Camps, ist der Missionsarbeit eine wunderbare Bestätigung von einer völlig ungeahnten Seite zuteil geworden. Dies hilft auch vielleicht den Kritikern der Missionsarbeit, zu einem neuen Blick.
Wer gerne in Afrika in der Mission kürzer oder länger Mitarbeiten möchte, wende sich bitte direkt an mich.

(Inzwischen hat sich die Ebola Gefahr in das Ituri-Gebiet zur Grenze nach Uganda verschoben. Durch kriegerische Unruhen, in einem sehr unzugänglichem Gebiet, besteht die Gefahr, dass sich die Ebola-Seuche auch in die Nachbarländer verbeitet. Wir arbeiten zurzeit sehr intensiv an einem weiteren christlichen Pygmäendorf bei Bafasende).

Mein Freund Pygmäen-Chief NKake in Kongo Äquatorial